Klingt Ethik attraktiv? Vom Popstar Franz Liszt und dem Ökonomie-Nobelpreis
Erzwingt der Fachkräftemangel ein Umdenken im Bereich Unternehmensethik? Spätestens seit der Bankenkrise wurde der Ruf nach mehr Ethik in der Wirtschaft lauter. Auch diesem Thema widmete sich die MENTOR.I Stiftung am 09.06.2018 im Jugendgästehaus Bielefeld. Auf Einladung von Kerstin Weißinger, Geschäftsführerin des Gildenhaus Bielefeld e.V. gestaltete Bettina Nolting für Alumni des ESC einen Impulsvortrag zum Thema „Ökonomie und Ethik – Philosophische Perspektiven.“ Durch ihre interdisziplinäre Herangehensweise regte die Stiftungsratsvorsitzende zu einer lebhaften Diskussion an: gesunde Schizophrenie im Unternehmen, das Verständnis von Persönlichkeit als Rolle und die große Frage auch in Bezug auf das bedingungslose Grundeinkommen: warum arbeiten wir? Werden wir kreativ oder depressiv, wenn wir nicht arbeiten? Während des Economic Summer Camp (ESC) lädt das Gildenhaus Bielefeld e.V. 20 wirtschaftsinteressierte junge Menschen der Abschlussklassen ein, Ökonomie aus unterschiedlichsten Blickwinkeln näher kennenzulernen und Berührungsängste abzubauen: Vorträge, Workshops, ausreichend Raum zum Austausch und Netzwerken - der Unternehmer und Hochschuldozent zum Anfassen als Input zum Durchstarten. Wichtige Akteure aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammenführen, sei dem Verein, der bereits 1920 von Bielefelder Unternehmern gegründet wurde, ein Anliegen, so Weißinger: „Wir wollen Jugendliche mit Themen der sozialen Marktwirtschaft bewegen und begeistern“, da dieses an Schulen eher im Hintergrund stehe. Bettina Nolting überraschte die jungen Menschen mit Vergleichen zum Popstar Franz Liszt: war die Musik Richard Wagners Krach, Innovation oder gar Marktverformung? Auch Homer, Seneca und Kaiser Nero reihten sich als Beispiele für das Zusammenspiel von Mentor und Mentee ein.
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